Wertschätzung

Willst Du gesund sterben?

Vielleicht kennst Du diese Frage-meistens im Dialekt „wüst g’sund sterb’n?“ gestellt, immer dann wenn jemand über seine körperlichen Einschränkungen spricht.

Nun, meine Antwort lautet definitiv JAdas ist mein Plan!

Ich stelle mir vor irgendwann jenseits der 80. mit einem Lächeln auf den Lippen und Sätzen wie „Danke-schön war’s“, im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte, gehen zu dürfen.

Ich möchte hier nicht unrealistisch erscheinen, ich nehme sehr wohl wahr, dass ich älter werde. Um Augen und Mund zeichnen sich mehr oder weniger feine (nennen wir sie Lachfältchen) ab. Auch dass die Spannkraft an anderen Stellen des Körpers nachlässt, bleibt mir nicht verborgen (wer im Alter von 51 beim Herabschauenden Hund im Yoga schon einmal in kurzen Hosen die eigenen Knie gesehen hat, weiß wovon ich spreche 😉

Jedoch bin ich der festen Überzeugung, dass wir nicht zwansläufig NUR weil wir älter werden, krank, leidend und pflegebedürftig werden .

Wir sind mit diesen Gedanken so fest verhaftet, dass es bereits Glaubenssätze sind. Und vielleicht weißt Du ja selbst wie es sich mit diesen Glaubenssätzen verhält!? Manchmal bestimmen sie unsere Realität.

Speziell wir Menschen die in einem Pflegeberuf arbeiten oder gearbeitet haben, sehen Krankheit und Alter tagtäglich als Realität vor uns.

Pflegebedürftigkeit und Abhängigkeit als notwendige Folge und unabänderliche Schlussfolgerung eines zuende gehenden Lebens, scheinen uns zum Einen zwar weit weg aber doch haben wir es immer vor Augen.

Was macht dieses Gefühl nun mit uns? Wie sehen wir uns selbst im Alter? Wie sieht unsere eigene Zukunft aus?

Fast täglich lese oder höre ich vom Pflegenotstand oder Pflegedilemma. Zuwenig Personal, zu viele Zubetreuende, Überforderung, zu wenig Bezahlung, Übergriffe, Verzweiflung….um nur einiges an Negativem aufzuzählen.

Wie vieles davon ist ebenfalls als Glaubenssatz in unserem Denken verankert? Sind wir ausschließlich Opfer? Haben wir nichts davon selbst in der Hand? Könne wir diese, zugegebenermaßen vorhandenen Dinge beeinflussen?

Ich muss ganz ehrlich sein. 

Warum meinst Du beschäftige ich mich mit den verschiedenen Zugängen zu dem Thema Pflege und Alter?

Mein erster Zugang war, die Situation für Menschen die bereits in Pflegeeinrichtungen leben, mit Körper Wahrnehmungs Methoden, zu unterstützen.

Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es hier zuwenig ist, wenn nur ich wahrnehmen kann was sich alles für den Betroffenen tut. Wenn es nicht sofort messbare Ergebnisse gibt, wird kaum Geld dafür ausgegeben.

Ich habe auch zu hören bekommen, dass die Zeit dafür noch nicht reif sei. Aus meiner Sicht war die Zeit noch nie reifer als jetzt!!! Was also lässt mich diese Erfahrungen machen, dass ich in Pflegeeinrichtungen nicht weitergekommen bin? Sind es vielleicht meine eigenen Überzeugungen-Wie z.B.

  • die Pflege ist ein schwieriger Bereich
  • keiner erkennt im Pflegebereich den Wert von alternativen Methoden
  • das klappt hier nicht usw……

Es war schon immer mein Gedanke auch für Pflegekräfte die Möglichkeit zur Unterstützung auf körperlicher Ebene, anzubieten.

Unter dem Motto „WENN NICHT ICH WER DANN“, war für mich klar, dass ich Menschen im Pflegedienst zum Nachdenken anregen wollte auf sich selbst achtzugeben.

Wer immer im Geben ist, muss doch auch einmal Annehmen können-war mein eigener Zugang. Ich dachte es würde reichen mein Gegenüber bei der Frage „Wie viel bist du dir selbst wert?“ aufrütteln zu können.

Hier wären wir bei der leidigen Frage Wer meine Dienstleistung in Anspruch nehmen sollte-Derjenige der es braucht oder derjenige der es möchte

Ich habe mit so vielen Menschen rund um den Pflegebereich zu tun. Mitarbeiter im Pflegedienst, pflegende Angehörige, besorgte Angehörige, Menschen die etwas bewegen wollen, Menschen die so wie ich einfach nicht glauben wollen, dass wir unserer Pflegezukunft hilflos ausgeliefert sein müssen.

Auf YouTube unter PflegeVision, stelle ich mir die Aufgabe, brissante und teilweise unbequeme Theman rund ums Pflege Thema aufzugreifen.

Wenn Du bereits meinem Blog folgst dann weißt Du ohnehin, dass es auch hier keine Tabus gibt.

Aber das ist erst der Anfang. Es wir noch einiges mehr folgen-freu Dich drauf!

Wie wichtig das Ansprechen von heiklen Themen im Pflegedienst tatsächlich ist, zeigen mir die Anfragen die ich erhalte und in Einzelsitzungen behandle. Wer nicht zu mir kommen kann hat auch die Möglichkeit mit mir über Skyp oder Zoom in Verbindung zu treten. Sich Dinge frei von der Leber reden zu können, ist leistbar-glaub es mir 🙂

Sollte ich doch einmal pflegebedürftig werden-und glaube mir ich tue einiges dafür dass es gar nicht erst soweit kommt-dann möchte ich die beste Betreuung die es gibt.

Wie diese aussieht?

Wertschätzend. Würdevoll. Aus dem Herzen heraus.  Wenn man es genau nimmt, so wie das Miteinander immer sein sollte.

 

Lerne alt zu werden mit einem jungen Herzen.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

 

 

Ein Gedanke zu „Willst Du gesund sterben?“

  1. Der Geist steht über der Materie, und nicht etwa die geregelte und regelnde Muttersprache. Wenn du also nicht über die Muttersprache in die Alzheimer-Krankheit hinein abdriften möchtest, so habe ich für dich, den die intime Zwischenmenschlichkeit logisch klärenden Geist, wen dieser nicht zu intim ist (wer also keine allergischen Reaktionen gegenüber der Wahrheit entwickelt) und ihn mit Herz und Verstand überein bringt, das ist der, der nicht über Gehirnschrumpfungsumstände vergreist.
    Zum klärenden Geist: http://upvs.wordpress.com

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