„Denke nicht nur mit deinem Kopf, denke mit deinem ganzen Körper“ (Eckhart Tolle)
Manchmal ist mein Gegenüber überrascht, wenn ich von dem Teil meiner selbstständigen Tätigkeit erzähle, in dem ich ganzheitliche energetische Körperarbeit in den Pflegebereich-speziell Altenpflege und dementiellen Bereichen-integriere.
Fragen tauchen auf-wie z.B.
- Das lassen die Leute zu
- Glauben die Menschen mit denen Du arbeitest daran
- Bringt das überhaupt etwas
Vielleicht werden wir im Alter tatsächlich offener, möglich dass wir in der späteren Hälfte unseres Lebens erst fähig werden Dinge in unser Leben zu lassen die nicht ausschließlich mit dem Kopf zu begreifen sind.
Nicht umsonst gibt es den Spruch „man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass gerade betagte Menschen ein sehr feines Gespür für die Wirkungsweise ganzheitlicher Ansätze haben.
Sie lassen sich darauf ein, weil sie spüren, dass es ihnen guttut.
Manchmal bleibt eine unmittelbare Wirkung auf das Umfeld aus und dann spricht man davon, dass das alles nichts bringt.
Was müsste sich für das Umfeld großes verändern um die Bedeutung der ganzheitlich energetischen Arbeit im Pflegebereich-speziell mit betagten Menschen-greifbar zu machen?
In unserer leistungsorientierten Welt erwarten wir uns in kürzester Zeit Ergebnisse. Effizienz ist unsere ständige Herausforderung. Das mag im wirtschaftlichen Bereichen durchaus seine Berechtigung haben aber bei der Arbeit mit Menschen im Alter, vielleicht von dementiellen Diagnosen betroffen, hat es für mich keine Berechtigung.
Aus meiner aktiven Zeit im Pflegebereich weiß ich nur zu gut welche Herausforderungen der Beruf einer Pflegekraft mit sich bringt. Bei allen Anforderungen ist jedoch der Zeitdruck, meiner Empfindung nach, der schlimmste. Alles andere ist zum Teil eine Frage der Einstellung und der Erfahrung-Zeitdruck beim Klienten/Patienten/Bewohner-ist und bleibt jedoch ein Stressfaktor.
Komme ich nun zu meinen Klienten in Pflegeeinrichtungen, geschieht dies immer ohne Zeitdruck, natürlich habe ich meine persönliche Zeitvorgabe, die braucht es auch um sich als selbstständig Tätiger zu strukturieren.
Aber es gibt keine Hektik, es ist mir möglich mein Gegenüber in seiner Ganzheitlichkeit wahrzunehmen.
Unter Zuhilfenahme von reinen ätherischen Düften bereite ich den Raum, sozusagen energetisch vor und daran ist nichts Esoterisches.
Fast jeder von uns verbindet Gefühle mit bestimmten Gerüchen, nicht umsonst hat die Aromatherapie einen festen Platz im Pflegebereich.
Wenn es für meinen Klienten in Ordnung ist, drehe ich leise Musik auf, auch das sorgt bei den meisten Menschen für Wohlbefinden und wenn nicht dann eben ohne Musik.
Dort wo Berührung oftmals nicht zugelassen werden kann-aus welchen Gründen auch immer-ist meine Art der Anwendung ein so besonderer Zugang, weil es leicht und ohne Druck oder Zwang geschieht.
Meine Erfahrung und Empathie zeigen mir wie der Mensch darauf reagiert, auch dort wo Kommunikation ausschließlich nonverbal (=ohne Worte) satt findet.
Ruhe, Entspannung, friedvolles Erleben, das alles sind Erfahrungen die mir mein Gegenüber zeigt. Auch wenn etwas NICHT erwünscht ist, kommuniziert mir das mein Gegenüber.
Was daran kann falsch oder unpassend sein, für Menschen in Pflege und Betreuungssituationen?
Da es für mich in diesem Bereich immer nur miteinander gehen kann, ist mein Ziel auch vermehrt meine Arbeit für Pflegekräfte erlebbar und in weiterer Folge auch erlernbar zu machen.
Warum?
Ich selbst durfte in vielen Sitzungen am eigenen Leib erfahren was sich mit dieser Form der ganzheitlichen Körperarbeit verändern darf, welche Möglichkeiten es mir zur Weiterentwicklung gibt. Wie ich für mich und andere sensibler wurde.
Mein Anspruch ist es das Miteinander von Bewohnern/Klienten und Pflegekräften positiv mitzugestalten. Die Kommunikation auf allen Ebenen zu erleichtern denn vieles spielt sich im Pflegebereich über das Gefühl-die Herzensebene-ab.
Dort wo es vielleicht sprachliche Barrieren gibt, ist diese Form des Ausdrucks der wirklich wichtige.
Ich durfte bereits viele positive Erfahrungen mit meiner Tätigkeit im Pflegebereich machen aber auch Grenzen kennenlernen.
Holistic Pulsing(http://www.holistic-pulsing-austria.eu) muss eben auch nicht für jeden passen, es gibt viele Arten des ganzheitlichen Arbeitens und so vielfältig wie wir Menschen nun einmal sind, dürfen auch unsere Bedürfnisse sein.
Es gibt noch viel zu tun auf einem Weg, der neue Impulse in unserem Pflegebereich und in unserem Miteinander setzten möchte.
Jeder neue Weg beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt….
Ich hoffe von Herzen darauf einige Wegbegleiter zu erreichen.
Mit wertschätzenden Grüßen eure Michaela
Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, dass wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist. (Der Zahir)
2 Gedanken zu „Pflege ist ganzheitlich-oder nicht?!“