Die meiste Zeit meines bisherigen Lebens habe ich damit zugebracht mir selbst und anderen zu beweisen wie stark ich bin.
Wissentlich hat das niemand anderer von mir verlangt, es kam ganz alleine aus mir selbst. Tief sitzt der Glaube als Tochter, Frau, Mutter alle Erwartungen erfüllen zu müssen.
Für alle ein offenes Ohr. Die Schulter zum Anlehnen. Der Fels in der Brandung.
Alles zu schaffen. Keinen Schmerz zulassen, egal ob seelisch oder auch körperlich.
Woher kommen diese Erwartungen, die Dich unweigerlich scheitern lassen?
Wir haben heute bereits so viele Möglichkeiten um den Dingen unseres Lebens und unseres Seins auf den Grund zu gehen, vorausgesetzt man ist bereit dazu. Wir können unseren Glaubenssätzen und Mustern auf die Schliche kommen und in Familienaufstellungen vieles bearbeiten was wir als Altlast mit uns herumschleppen.
Vieles wird im Außen an Hilfe angeboten und doch ist es immer die Frage „was können wir im Innen zulassen?“
Ganz sicher gibt es für jeden die passende Unterstützung und es ist wichtig zu wissen, dass diese sich auch verändern kann. Was mir gestern noch dienlich war, kann heute und morgen schon etwas ganz anderes sein. Wir entwickeln uns ständig und aus diesem Grund dürfen sich auch unsere Bedürfnisse verändern.
Es ist mitunter ein langer Prozess um dahin zu kommen sich eingestehen zu können, dass man eben auch verletzbar ist und es auch sein darf.
In Wirklichkeit ist es vielmehr so, dass niemand einen Menschen an seiner Seite möchte der immer stark zu sein scheint.
Wie soll ein Kind ein natürliches Gefühl für die eigenen Schwächen entwickeln, wenn es vermittelt bekommt dass es immer stark sein muss?
Wer kennt sie nicht die althergebrachten Sätze
- Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter
- Nur die Starken kommen durch und von denen auch nur 10%
- geht nicht gibt’s nicht
- usw.
Zugegeben ich selbst habe lange danach gelebt und ich würde lügen wenn ich behaupten würde nicht ab und zu in alte Muster zu verfallen.
Wie wir uns selbst, mit dem Glauben alles aushalten und schaffen zu müssen, Schaden zufügen, beschäftigt mich schon lange.
Meistens muss es unser Körper auf die eine oder andere Weise aushalten.
Lasst uns gemeinsam nach Möglichkeiten suchen. Teile Deine eigenen Erfahrungen mit anderen. Zeig dich mit Deinen Schwächen. Ich weiß es braucht Mut dazu aber es lohnt sich!
Liebe Michaela!
Was du hier schreibst kommt mir sehr vertaut vor. Auch ich habe lange so „funktioniert“.
Für mich war die Befreiung meiner inneren Frau DER Schlüssel, um mir das weich Sein zu erlauben. Es war ein Prozess, der mich dazu gebracht hat mich intensiv mit meiner inneren Weiblichkeit zu verbinden – das hat mich vor dem Burnout bewahrt.
Danke für den schönen, offenherzigen Artikel.
Herzlichst
Martina
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Danke von Herzen für Dein Kommentar! Ich denke wir sind auf einem guten Weg mit uns als Frau ins Reine zu kommen-jeder in seiner Art, auf seinem Weg. Für mich persönlich war die Begegnung mit Holistic Pulsing ein so wichtiger Teil. Es war nicht immer nur bequem, es hat mir viel abverlangt aber es hat sich gelohnt. Ich freue mich sehr Frauen wie Dir begegnen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Michaela
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Liebe Michaela, danke für deine Lebenswahrheit! Ich finde auch, dass es wichtig ist, zu erkennen, was wir unseren Kindern wirklich vorleben.
Stärke, Durchhaltevermögen, Angepasstheit oder aber Authentizität… Und da ist auch „Schwäche“ dabei – oder ist es einfach ein (auf) sich achten?
Mir ist es vor Jahren bewusst geworden, dass ich meinem Sohn lange ein Frauenbild vorgelebt habe das für mich ja schon gar nicht mehr gestimmt hat. Diese Erkenntnis war sehr schmerzhaft.
Ich bin dankbar, dass ich jetzt – meistens und immer besser 😉 – zu mir stehe.
HERZlichst
Gerlinde
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Ich danke dir für Deine offenen Worte-ich glaube wir haben mit unserem Tun und Erkenntnissen ein Stück die Verantwortung dafür wie es weitergeht und umso wichtiger ist es nach Außen zu gehen.
Mit Grüßen aus dem Herzen
Michaela
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