Bewusstsein, Wertschätzung

Wer sich im Alter Wertschätzung erwartet, sollte in der Kindheit beginnen

Wenn Kinder klein sind sprechen wir ihnen oft das Verständnis für allerlei Dinge ab. Kennst Du das selbst vielleicht aus Deiner Kindheit?

„Das verstehst du nicht“, „dazu bist du noch zu klein“, vielleicht sind diese oder ähnliche Sätze noch die eher harmlosen Prägungen unserer Kindheit.

Ohne Zweifel gibt es keinen Menschen der seinen Kindern NUR gute Kindheitserinnerungen mitgibt. Egal was wir selbst ERlebt haben, als Eltern setzen wir andere Maßstäbe.

Zwischen dem was wir BE-wusst mitgeben wollen und UN-bewusst mitgeben, liegen sehr oft Welten.

Ich zum Beispiel, wollte meinen Kindern niemals diese Ängste mitgeben die ich von meiner Mutter übernommen habe. Egal wie es mir dabei ging, versuchte ich meiner Tochter und meinem Sohn bei den Herausforderungen ihres jungen Lebens zu unterstützen. z.B.

  • das Klettern auf hohe Spielplatzgerüste (ich erinnere mich noch heute an meine aufmunternden Worte obwohl mir das Herz fast in meine Hose fiel)
  • den Spaß und die Freude am Wasser-über wie unter! (nervenaufreibende Schwimm-u. Tauchkurse miteinbegriffen)
  • Ganz zu schweigen vom Zusehen wenn meine Kinder sich vom 10 Meterbrett stürzten(für keine Summe der Welt wäre ich bereit dazu)
  • Der totale Zuspruch beim Klettern und Abseilen auf der Hohen Wand (ich selbst hasste es mich beim Abseilen auf andere erlassen zu müssen)
  • die Liste ist vermutlich beliebig fortzuführen…….

Egal wie sehr wir uns bemühen unseren Kindern BE-wusst mitzugeben, meistens lernen sie von dem was wir ihnen VOR-leben.

Haben wir selbst eine angespannte Beziehung zu unseren Eltern? Und hier geht es nicht darum zu hinterfragen WARUM-die Dinge sind nun einmal so wie sie sind-die Frage ist vielmehr „wie stelle ich mir vor, wie meine Kinder mit mir umgehen wenn ich alt bin?“

Habe ich meine Kinder respektiert wie sie klein waren?

Habe ich ihre Meinung wahrgenommen als sie in der Pubertät waren? (Gott alleine weiß welche Herausforderung das sein kann!)

Habe ich ihnen vorgelebt wie ich selbst meinen Eltern mit Geduld begegne? (ungeachtet dessen ob sie sich mit der aktuellen Technologie auskennen)

Habe ich meinen Kindern gezeigt wie es sich anspürt meine Eltern-ihre Großeltern-zu berühren und wertzuschätzen? Sie in den Arm genommen, über ihre Wange gestreichelt auch wenn sie alt sind?

Ein prägender Satz aus meiner Jugend „alt werden alleine hat noch keinen Respekt verdient-alt wird man von alleine“- hat für mich auch heute noch seine Gültigkeit.

Respekt oder auch Achtung, erwerben wir uns vermutlich nicht alleine damit, dass wir altern-das geschieht tatsächlich von selbst.

In meiner Wahrnehmung, ist es viel mehr so, dass wir darauf hoffen können so behandelt zu werden wie wir es anderen gegenüber tun-umso mehr wenn es sich dabei um unsere Kinder handelt.

Dabei geht es nicht um Perfektionismus. Kinder wollen und brauchen keine perfekten Eltern(die es ohnedies nicht gibt). Beispiel: „the good enought mother“-kein Kind möchte Eltern die es nie erreichen kann.

Überdenken wir unseren eigenen Umgang mit unseren Eltern. Egal was einmal war-die Vergangenheit könne wir nicht beeinflussen.

Wohl aber die Zukunft.

Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

(Marie von Ebner Eschenbach)

Vielleich fällt es uns schwer dankbar zu sein für ein Leben dass wir nicht frei gewählt haben.

Es steht uns jedoch frei was wir selbst daraus machen. Ich empfinde es als Hersausforderung und Segen zugleich, gemeinsam mit meiner Familie, etwas zu praktizieren was sich „Wertschätzende Zukunft“ nennt.

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