Demenz, Holistic Pulsing, Pflege & Betreuung, Wertschätzung

In manche Schuhe wächst Du hinein

Das Leben birgt viele Umwege in sich. Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern. (Zen Weisheit #5)

Ich war 23 Jahre alt, wollte mich beruflich verändern und durch „Zufall“ kam ich auf den Beruf der Heimhilfe. In erster Linie klang es für mich wundervoll möglichst zeitig mit dem Dienst fertig zu sein, sowohl in meinem erlernten Beruf der Frisörin, also auch im Verkauf der Damenoberbekleidung die ich beide ausgeübt habe, hatte ich immer bis 18 Uhr und Samstags Dienst. Als Heimhilfe im Jahr 1992 konnte ich Mittags meinen Dienst beenden, hatte kaum Abenddienste und nur ab und zu Wochenenddienst.

Zu Beginn der Ausbildung wurde uns die Frage gestellt warum wir diesen Beruf ergreifen wollen. Den Antworten einiger Kolleginnen konnte ich damals nichts abgewinnen, „alten Menschen etwas Gutes tun“ klang bereits zu dieser Zeit für mich nicht stimmig. So war meine Antwort „ich gehe arbeiten um mir mein Leben und meine Freizeit zu finanzieren“ und ich dachte mir, ich probier’s halt einfach aus-was soll schon sein, wenn es mir nicht gefällt-dann mache ich einfach etwas anderes.

Die Meinung anderer „ich wäre mit 23 Jahren etwas jung für den Beruf der Heimhilfe“, zerstreute ich mit den eher weniger achtsamen Worten „alt wären die Leute selbst-bestimmt freuen sie sich einmal über etwas JUNGES“. Unschwer zu erkennen, dass ich zu dieser Zeit meine Worte nicht immer sorgsam abgewogen habe 😉

Aus heutiger Sicht war ich vielleicht nicht immer die optimale Heimhilfe. War es die Jugend? War es die manchmal oberflächliche Sicht auf das Leben generell? Ich kann es Dir nicht genau beantworten.

Mein Gespür für Menschen, im Besonderen mein Zugang zu ältere Menschen und zu jenen mit Beeinträchtigungen war vermutlich bereits zu dieser Zeit vorhanden und so fand ich fast zu jedem Klienten den richtigen Draht. Auch heute habe ich diesen unkomplizierten Zugang zum Anderen und speziell um Anders-SEIN.

1996 und 1998 kamen meine beiden Kinder zur Welt und irgendwie veränderte das nochmals meinen Zugang zu den Klienten im Pflegebereich. Speziell die durchzuführende Körperpflege und Inkontinenzversorgung(=das Säubern von Harn und Stuhl), fiel mir noch leichter als zuvor.

Die durchaus anstrengende Zeit der Ausbildung zum Pflegehelfer hat sehr viel zu meinem Verantwortungsbewusstsein im Pflegeberuf beigetragen und ich habe in dieser Zeit auch über mich selbst sehr viel lernen dürfen.

Ich wollte in meiner Kindheit nie Krankenschwester werden, ich selbst sah mich nie in einem sozialen Beruf. Mode uns Aussehen waren mir sehr wichtig, auch ein Seminar zum Mannequin zählt zu meinen Jugendsünden 😉

Lange Zeit habe ich mich selbst als Suchende im berflichen Sinn, empfunden und erst nach vielen Jahren im Pflegebereich, der Ausbildung zur Dipl. Humanenergetikerin und dem Schritt in die berufliche Schelbstständigkeit, fühle ich mich heute ANGEKOMMEN.

WAS TUST DU JETZT EIGENTLICH BERUFLICH? ist eine Frage die mir oft gestellt wird.

Je nach dem wer mein Gegenüber ist, kann meine Antwort lauten:„ich bin im Baugewerbe tätig. Ich baue Wege und Brücken, zur Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen der Pflege.“

oder „ich unterstütze Pflegende, Patienten und deren Angehörige bei ihren körperlichen und mentalen Herausforderungen.“

Aber wie schon gesagt, je nachdem wer mein Gegenüber ist, spüre ich was dieser JEMAND wirklich braucht.

Ist es….

  • ….der Mensch als Bewohner in einer Pflegeeinrichtung, mit seinen ganz eigenen Bedürfnissen

 

  • ….vielleicht der Mensch mit der Diagnose Demenz, der genau in seiner Realität wahrgenommen werden möchte

 

  •  …..ein Angehöriger oder pflegender Angehöriger, der möglicherweise Unterstützung in seiner Hilflosigkeit benötigt oder jemanden braucht der ihm kein schlechtes Gewissen macht, weil er die Pflege und Betreuung seines Familienmitglieds nicht alleine bewältigen kann oder möchte

 

  • …das Pflegepersonen, dass nur jemanden akzeptieren kann der ihre Probleme kennt und sie daran erinnert auf sich selbst acht zu geben

WAS TUE ICH NUN BERUFLICH?

Mein erster Zugang findet hauptsächlich über den Körper statt. Die meisten von uns können leichter zugeben dass sie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen haben, als zu sagen dass sie etwas BE-LASTET und doch hat beides mit dem „schwer an etwas tragen“ zu tun. Manchmal werden Dinge auch UN-ERTRÄGLICH.

So habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Methode HOLISTIC PULSINGhttp://www.holistic-pulsing-austria.eu, gemacht. Einer Entspannungsmethode die sich nicht auf die Ursachen von Schmerz oder Problem konzentriert sondern immer aus einer wertschätzenden und vor allem wertungsfreien Haltung heraus geschiet. Umso wichtiger da wir sehr oft in der Bewertung anderer aber vor allem uns selbst gegenüber, gefangen sind.

In der Verbindung mit dem Gespräch, das jeden genau dort abholt und annimmt wo er sich gerade befindet, kann ich für mein Gegenüber ein wertvoller Begleiter sein.

Ich kenne den Bereich Pflege aus vielen Sichtweisen. Als Pflegefachkraft direkt am Patienten, als Ansprechperson für Angehörige, als Verantwortliche für Pflegekräfte und als Patientin selbst-nach meinem Schlaganfall 2007. Nichts überrascht mich, nichts wird von mit bewertet.

Der Ansatz von Naomi Feil als Begründerin der Valitation „in den Schuhen des anderen zu gehen“, beeindruckt mich seit vielen Jahren. Oft denke ich dass mir mein heutiger Zugang zu den vielen Menschen in den verschiedensten Bereichen der Pflege, eines gelehrt hat

in manche Schuhe wächst Du tatsächlich hinein…..

 

Wenn Du Dir Dein ganz eigenes Bild von meiner Arbeit machen möchtest, freue ich mich über Deine Kontaktaufnahme.

Mit wertschätzenden Grüßen

Michaela

 

 

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