Mehr als 20 Jahre Tätigkeit im Pflegebereich machen mich ziemlich sicher, dass ich keine perfekte Pflege-u. Führungskraft war.
Das Meistern der vielen verschiedenen Anforderungen und die erhaltene Wertschätzung in jedem Bereich, lassen mich aber sicher sein, dass ich die Menschen immer berührt habe. Manche mit Taten, andere mit Worten.
Mögen wir es Empathie nennen. Für mich ist es vor allem das Gespür für Menschen und ihre speziellen Bedürfnisse.
Diese Bedürfnisse sind so verschieden wie es eben auch der Mensch selbst ist.
Ängste, Sorgen, Scham, Hoffnung, Wut, Verzweiflung, Humor, Hilflosigkeit, Trauer, um nur einige zu nennen.
Kaum jemand braucht Mitleid. Das Gefühl gesehen und wahrgenommen zu werden, benötigt aus meiner Sicht jedoch jeder. So fühlen wir uns berührt.
Die vielen Jahre der Praxis machen es mir auch heute noch möglich dem anderen die Sicherheit zu geben die es braucht um vertrauen zu können.
In 24 Jahren waren es tatsächlich sehr viele Menschen, die sich auf mich verlassen, mir vertrauen konnten.
Klienten, Patienten, Angehörige, pflegende Angehörige, MitarbeiterInnen, KollegInnen, Vorgesetzte….
Perfekt?! Sicher nicht. Für jeden das Beste zu erreichen war mir nicht möglich. Mein Bestmögliches zu tun war mein Anspruch 😉
Ich kann nicht beschreiben was es mir bedeutet mit Menschen zu arbeiten die Einschränkungen haben, mit Hochbetagten oder Menschen mit Demenz. Es ist für mich etwas ganz Selbstverständlich und Natürliches.
Ich mache mir keine Gedanken was das Richtige ist, ich tue es einfach.
Mit meinem Gegenüber verbal oder nonverbal zu kommunizieren ist einerlei, es ist immer Berührung.
Berührung mit meinen Händen.
Berührung aus dem Herzen heraus.
Vielleicht ist es auch die Berührung von Seele zu Seele.
Wenn du wissen willst, wer du warst, dann schau, wer du bist. Wenn du wissen willst, wer du sein wirst, dann schau, was du tust.
(Buddha)